Feedback wie?

Was den persönlichen Bereich im privaten Rahmen anlangt ist auf jeden Fall abzuklären, ob es überhaupt erwünscht ist. Leitende Personen sollten freilich jederzeit angemessen Feedback geben, dafür aber sowohl den passenden Ort als auch den richtigen Zeitpunkt wählen. Jede Person hat das Recht, klar und ohne Verschleierung zu erfahren, wie sie von der jeweils anderen Person gesehen wird; und zwar begründet und partnerschaftlich. Das heißt, dass die eigene Sichtweise für die andere Person nachvollziehbar sein soll: welche meiner Beobachtungen aus welchem Blickwinkel begründen meine Aussage? Feedback soll beschreiben und nicht bewerten. Damit die andere Person nicht auf Vermutungen angewiesen ist, soll diese Beschreibung präzise und detailliert sein. Feedback wird nur dann angenommen, wenn die andere Person eine wohlwollende Gesinnung dahinter spürt. Jeder Versuch, die andere Person mit einem Feedback kleiner zu machen oder zu „bestrafen“ – egal ob bewusst oder unbewusst –, macht aus dieser Rückmeldung eine feindselige Handlung. Feedback verdient diese Bezeichnung nur dann, wenn es dazu da ist, die andere Person „größer“ zu machen.